Der Neubau der VR-Bank Rosenheim-Chiemsee übernimmt am Priener Bahnhofsplatz eine zentrale, prägende Rolle, von der starke Impulse für die weitere städtebauliche Entwicklung des Umfeldes ausgehen.
Hier sei zum einen die neu entstandene Passage von der Kreuzung Seestr./ Hochrießstr. direkt in die Bahnhofstrasse genannt. Künftig flaniert man leicht erhöht zum Strassenverkehr, entlang großzügiger Verglasungen, die Einblicke in das freundlich, hell und offen wirkende Gebäude zulassen. Die stadträumliche Entwicklung der Passage nimmt durch seine lebendige Abfolge schmaler, gassenartiger Bereiche und platzartiger Aufweitungen Anklang an die Proportionierung historischer Raumfolgen.
Zum anderen steht der neue Baukörper als Blickfang für Ankommende, als Zeichen, Wegemarke, Übergang in die Bahnhofstrasse.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden wurde eine Fassade entwickelt, die einerseits Anklang an historische Themen nimmt – Öffnungen in regelmäßiger Struktur, in der vertikalen verjüngend, Sockelzone aus Naturstein, Walmdach – diese aber andererseits durch eine klare Formensprache selbstbewusst in die heutige Zeit transferiert.
Hierbei spielt die klare und unaufdringliche Architektursprache, eine entscheidende Rolle. Nicht kurzlebiger, modischer Zierrat soll die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vielmehr lebt die Fassade durch die Verwendung langlebiger Materialien und sorgsam gestalteter Details im Bereich von Materialwechseln. Dabei entsteht ein stimmiger Gesamtklang aus allen verwendeten Materialien, deren Proportionierung fein aufeinander abgestimmt ist.
Partner: Planungsbüro Wallner
Fotografie: Heidi Mayer