Ausgangssituation:
Das Wettbewerbsgebiet liegt inmitten einer inhomogenen Struktur mit wenig gemeinsamen Bezugsgrößen. Charakteristisch wirken die großen Grünräume, die weitestgehend von Individualverkehr freigehalten sind. Die ehemalige villenartige Bebauung lag in einem parkartigen Grundstück mit umfangreichem, erhaltenswertem Baumbestand.
Architektonisch, städtebauliches Konzept:
Das Merkmal der parkartigen Grünräume wird aufgegriffen. Dazu werden zwei in Nord-Süd-Richtung orientierte Baukörper um einen gemeinsamen Grünraum angeordnet. Der Individualverkehr wird an der Johann-Biersack-Str. abgefangen und an der süd-westl. Grundstücksecke in die natürlich belichtet und belüftete Tiefgarage geführt.
Ebenfalls an der Johann- Biersack-Str. befinden sich die Zugänge zu den beiden Wohnhäusern. Um der Enge in der Johann-Biersack-Str. zu begegnen, rücken Zufahrt und Besucherstellpätze einige Meter nach Osten. Die beiden Bestandsbäume an der ehemaligen Zufahrt zum Grundstück bleiben einschließlich der alten Zuwegung erhalten. Die befestigten Flächen berücksichtigen den Kronenraum der vorhandenen Bäume.
Die beiden Baukörper orientieren sich jeweils mit der vorgelagerten Balkonzone zum gemeinsamen Grünraum. Durch den gleichwertigen Bezug entsteht eine höhe räumliche Intensität, die in großem Maße dazu beiträgt, der Anlage eine gemeinschaftliche Identität zu geben.
Dabei wird der Übergang von den privaten zu den gemeinschaftlichen Flächen subtil vorbereitet. Eine mehrschichtige Pufferzone aus vorgelagerten Balkonen, aussenliegendem Sonnenschutz und Heckenrudimenten im gemeinschaftlichen Grünraum entwickeln einen sanften Übergang der gemeinsame räumliche Bezüge ermöglicht und gleichzeitig der Privatheit der Bewohner ausreichend Berücksichtigung beimisst.
Die Topographie des Grundstücks wird dazu genutzt die rückwärtigen Grundstücksbereiche in die Gesamtanlage einzubinden. An der nord-östl. Gebäudeecke des Rückgebäudes entsteht ein Souterrain, indem Gemeinschaftsraum, Gemeinschafts-Werkstatt und ein gemeinsam nutzbares Gästeappartement Raum finden. Der Gemeinschaftsbereich hat einen direkten Zugang zum nord-östl. gelegenen Grillplatz, sowie zum ebenfalls in diesem Bereich positionierten Kinderspielplatz.
Der bestehende Fußweg, der unter den großen Bäumen am östl. Grundstücksrand entlang führt, ergänzt die Verbindung der Freibereiche zu einem Rundweg. Entlang der Wege laden unterschiedliche Qualitäten zum Verweilen.
Der Grünraum zwischen den beiden Gebäuden wird am südlichen Ende von einer „Urban Gardening“ Zone mit einem kleinen Aufenthaltsbereich abgeschlossen.
Landschaftsarchitektur:
Freiraum Plan, Gilching
